Ablauf der Hypnosetherapie – was erwartet Sie?

Am Anfang jeder Therapie steht eine Anamnese, ein „Erstinterview“ oder auch eine „Bestandsaufnahme“, ein Überblick über Ihre derzeitigen Beschwerden, Ihre persönliche Lebenssituation, mögliche Vorerkrankungen sowie auch die Bedingungen, unter welchen Situationen erstmalig Ihre Einschränkungen in Erscheinung getreten sind und aktuell wieder zum Vorschein kommen. 
Während dieses Prozesses können Sie Ihren Gedanken und Gefühlen völlig freien Lauf lassen. Oftmals werden im Gespräch Wahrnehmungen / Gefühle bewusst, zu denen man so vorher keinen Zugang hatte. Je mehr der Therapeut über seinen Patienten und dessen Problem erfährt, desto besser und zielgerichteter kann die Therapie ausgerichtet werden.
Da der Mensch immer in seiner Ganzheit betrachtet werden soll, dient eine Anamnese auch dazu, je nach Beschwerdebild eventuelle körperliche Erkrankungen als Ursache in Erwägung zu ziehen. In solchen Fällen ist eine medizinische Abklärung durch einen Facharzt zwingend erforderlich. 
Nach erfolgter Anamnese erfahren Sie auch welche therapeutische Vorgehensweise erfolgversprechend sein kann – ebenso die geschätzten Kosten und vermutliche Behandlungsdauer. So können Sie sich ein grobes Bild über die geplante Therapie machen. Je nach Fortschritt und den erreichten Zwischenzielen können sowohl der Weg als auch die Zieldefinition der Therapie angepasst und neu definiert werden. 
Psycho- wie auch Hypnosetherapie bedeutet auch, dass – neben der vertrauensvollen Beziehung zwischen Patient und Therapeut – ein Dienstleistungsverhältnis zwischen diesen beiden Akteuren besteht. In diesem Rahmen können Sie natürlich jederzeit selbst frei entscheiden, wann Sie sich wieder „gut fühlen“ und wieviele Termine Sie in Anspruch nehmen wollen. 
Hypnosetherapie lebt von Ihrer persönlichen Bereitschaft und Eigenverantwortung zur Mitwirkung. Auch in der Hypnosetherapie gibt es deshalb Hausaufgaben, um Erreichtes weiter zu entwickeln und auf die nächste Sitzung vorzubereiten.
Bitte trinken Sie vor der Behandlung keinen Alkohol und verzichten Sie auf Kaffee und andere coffeinhaltige Getränke, ebenso Aufputschmittel oder entsprechende rezeptfreie Medikamente. Die für die Hypnose notwendige Trancefähigkeit kann dadurch vermindert werden und Ergebnisse können sich verschlechtern. 
Eine gut strukturierte Hypnosetherapie erfordert einiges an Sitzungszeit. Planen Sie deshalb rechtzeitig und zuverlässig Ihre Zeitfenster. 

Kontraindikationen

Aufgrund der gebotenen Sorgfaltspflicht in der Psychotherapie und im Heilwesen sollte Hypnose in den nachfolgend beschriebenen Fällen nicht zur Anwendung kommen: 
  • Bei Menschen mit geistiger Behinderung
  • Bei Menschen mit Psychosen (Schizophrenie, bipolare Störungen, Borderline-Störung), endogener Störung oder anderen schweren psychischen Erkrankungen, insbesondere bei Wahn oder dissoziativen Symptomen.
  • Bei Substanzabhängigkeiten (Alkohol, Drogen, … (Ausnahme: Zur Prävention oder/und Nachsorge)
  • Bei Persönlichkeitsstörungen
  • Bei schwerwiegenden Erkrankungen des zentralen Nervensystems (z. B. Morbus Parkinson)
  • Bei Herzinfarkt oder Schlaganfall, schweren Herz- und Kreislauferkrankungen oder bei Thrombosen)
  • Bei Schwangerschaft
  • Bei Kindern und Jugendlichen, wenn keine Einwilligung des gesetzlichen Vertreters vorliegt. 
Bitte erkundigen Sie sich im Zweifelsfall vor einer therapeutischen Behandlung bei Ihrem Haus- oder Facharzt. 

Darüber hinaus werden Sie natürlich im Rahmen der Anamnese auch ausführlich zum Thema Hypnose informiert. 

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